Kurzkonzept des Kindergartens

„Anfang gut? Alles besser!“? Gewinner, Erndt-Doll

Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt eine Zeit, die mit vielen Veränderungen in Ihrem Familienalltag verbunden ist. Damit der Übergang von der Familie in den Kindergarten gelingt, ist eine gut gestaltete Eingewöhnung die Grundvoraussetzung. Ohne Ihre Begleitung in den ersten Wochen geht es nicht! Außerdem müssen Sie damit rechnen, dass Ihr Kind insgesamt ca. 3 Wochen benötigt, um die von Ihnen gebuchte Zeit voll auszuschöpfen.

 

Den Weg der gemeinsam gestalteten Eingewöhnung erläutern wir Ihnen gerne in dem beigefügten Leitfaden:

Klicken Sie hier!

Kinder lernen im Spiel, sie lernen spielend.

Im Spiel gibt es keine Trennung nach sozialen, geistigen, motorischen und emotionalen Fähigkeiten. Das Spiel umfasst die gesamte kindliche Persönlichkeit. Von daher hat es bei uns einen sehr hohen Stellenwert und wir unterstützen und verbessern die Spielprozesse der Kinder.

Damit unsere Kinder in ein engagiertes Spiel finden können, brauchen sie Erwachsene, die die Situation für sie "rahmen". Unsere Räume, Möbel und Materialien und nicht zuletzt wir als Spielbegleiter bilden den Rahmen für die kindlichen Aktivitäten. 

Im Spiel unterstützen wir die Kinder durch:

  • Rahmen, Zeit, Struktur schaffen
  • Anreize geben, Neugier wecken
  • Spielzeit ohne Unterbrechung schaffen
  • Spielbegleitung durch Mitspielen, Hilfestellung bei Bedarf
  • Ansprechpartner sein

Im Spiel lernen/erfahren die Kinder:

  • Grenzen (eigene und die der anderen Kinder)
  • Regelverständnis 
  • Konfliktlösung (Lösungsstrategien, teilen, kooperieren)
  • Gefühle zeigen und benennen
  • Langeweile (Langeweile macht kreativ, regt zum denken/handeln an
  • eigene Bedürfnisse wahrnehmen und äußern
  • Frei sei sein und alles sein können

Im Spiel erfüllen sich für die Kinder nachfolgende wichtige Bedürfnisse : 

  • Kontakt und Dialog
  • Gemeinschaft (erste Freundschaften eingehen)
  • Neugierde und Forscherdrang
  • Humor, Unbekümmertheit
  • Intensität und Lebendigkeit
  • Kreativität ausleben 
  • Selbstbestimmung 
  • Lernen durch Wiederholung, Nachahmung
  • Auseinandersetzung und Wettbewerb

Alles im Kindergarten ist "Aktion".

Demzufolge umfassen unsere Aktionen auch alle Bereiche des Kindergartenalltags wie:

  • kreativem, gestalterischem Bereich
  • Literacy, sprachlicher Bereich
  • Bewegung
  • musikalischer Bereich
  • math. Bereich/Konstruktion
  • Experimente/Sinneserfahrungen
  • religiöser Bereich

Aktionen können geplant und themenbezogen für alle Kinder sein oder in einer Kleingruppe stattfinden. Auch greifen wir Themen der Kinder aus ihrem Spiel auf und so können spontan Aktionen entstehen.

Eine ritualisierte Aktion, die jeden Tag stattfindet, ist unser Morgentreff. Kind- und situationsorientiert werden die Themen ausgewählt. Unser Anliegen ist es, die Kinder in einer erste "Gesprächskultur" einzuführen. 

Im Morgenkreis erfahren/lernen die Kinder:

  • Gemeinschaft (wer fehlt, Gruppengefühl/Zusammengehörigkeit)
  • Gespräche führen/Interaktion
  • Stärkung des Selbstvertrauens durch Einbringen, Mitgestalten
  • Spaß/Freude durch Spiele, Lieder, Mitmach-Aktionen

Hier finden Sie unseren Tagesablauf!

Ein Anliegen ist es uns, dass Ihr Kind das Essen mit Genuss wahrnehmen und in Ruhe mit seinem Tempo erleben kann.

Zudem liegt uns eine ausgewogene Ernährung am Herzen, weshalb wir Sie bitten bei der Zusammenstellung der Brotzeitbox und bei den Getränken darauf zu achten.

Das Mittagessen findet von Montag bis Donnerstag statt und wir erhalten das Mittagessen von dem Caterer "Kochhaus Oskars".

Folgende Rahmenpunkte sind uns wichtig:

  • Eine ruhige Atmosphäre, weswegen Ihr Kind in seiner Bezugsgruppe isst.
  • Eine kindgerechte Ausstattung, die Selbstständigkeit ermöglicht. Zum Beispiel hochwertiges Trink- und Esswerkzeug, die eine angepasste Größe und Form haben.
  • Das selbstständige Vorbereiten des eigenen Sitzplatzes mit einer freien Platzwahl.
  • Rituale, wie das Händewaschen oder Gebet vor dem Essen. 
  • "Anbieten, nicht aufdrängen" ist unsere Grundhaltung

"Kinder haben ein hohes intuitives Bedürfnis Bewegungserfahrungen zu sammeln, für sie ist Bewegung eine pausenlose Entdeckungsreise. So erwerben sie Einsichten und Erfahrungen über ihre Außen- und Innenwelt." Kindliche Bedürfnisse als Mittelpunkt der Kita-Pädagogik, S. Schmitz

Gesunde Entwicklung braucht Bewegung und wir sehen es als unsere Aufgabe mit Ihrem Kind einen bewegungsfreudigen Alltag zu leben. 

"Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen." Astrid Lindgren

Dem Bedürfnis nach Bewegung stehen entspannende Pausen gegenüber, insbesondere für  Kindergartenkinder, die einen langen Kindergartentag haben.

Unser belebter und bewegter Kindergartenalltag erfordert Zeiten und Räume der Stille. Wir schaffen Auszeiten durch:

  • "ruhige" Zeit nach dem Mittagessen 
  • Lesebereich mit Sofa, Kissen, Büchern zum Entspannten 
  • CD-Anhören mit Kopfhörer im separaten Spielbereich
  • Malzimmer
  • Angebote zur Entspannung, Körperbewusstsein, Massage mit Igelbällen

Dieses ausgewählte Zitat zeigt auf sehr eindrückliche Weise, vor welchen Herausforderungen wir stehen und macht uns aufmerksam darauf, welche Verantwortung wir als katholische Kindertagesstätte tragen.

Der Rahmen für unsere gelebte religionssensible Bildung liegt im feiern des christlichen Jahreskreislaufs und beinhaltet Feste oder Zusammenkünfte, wie z. B.

  • Ostern
  • St. Martin
  • St. Nikolaus
  • Segnung des Adventskranzes
  • Weihnachten
  • Haussegnung
  • regelmäßige religiöse Einheiten mit dem Diakon und Pfarrer
  • Besuche in der Kirche
  • Kett-Einheiten (religiöse Angebote mit Legematerial)

Wir reduzieren Religion jedoch nicht auf arrangierte Angebote, sondern unsere christliche Wertehaltung findet im gesamten Alltag Berücksichtigung. Unser Grundanliegen ist, dass die Kinder unsere Schöpfung (unsere Natur, unsere Welt) mit Staunen und Wertschätzung betrachten. Unsere Vorbildhaltung ist hierbei von großer Bedeutung.

Die größte Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen.“ John Locke

Das letzte Kindergartenjahr ist für die Kinder besonders ereignisreich. Sie sind jetzt im Gruppenalltag "die Großen" und blicken gleichzeitig mit Spannung auf ihren Schuleintritt, in dem sie wieder die "Jüngsten" sein werden und der eine Fülle von neuen Herausforderungen mit sich bringt.

Unsere Kinder erwerben während der gesamten Kindergartenzeit Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie auf diese neuen Herausforderungen vorbereiten. Das schließt jedoch nicht aus, dass wir dem letzten Kindergartenjahr durch eine besondere "Vorschulzeit" einen Rahmen geben. Bei unterschiedlichen Angeboten in der "Vorschulzeit" sehen wir die Vorfreude und das Engagement der Kinder. Unsere Aufgabe ist es

  • diese Vorfreude durch individuell angepasste Lernaufgaben zu erhalten,
  • ihnen mit Unterstützung spezieller Methoden wie der Kybernetik* spielerisch eine vertiefende Förderung ihrer Sprach-, Ausdrucks- und ersten Rechenfähigkeit zu geben
  • und sie in ihrer neuen Rolle als "Vorschulkind" zu bestärken.

Auf dieser Grundlage können die Kinder im Laufe des Vorschuljahres ihre Schulfähigkeit herausbilden.

Die Vorschulzeit beginnt mit dem Anlegen einer Vorschulmappe und endet mit dem "Rausschmeißer-Fest".

*Kybernetische Methode: Ist eine kindgerechte Methode, das die Entwicklungsstufen des Kindes berücksichtigt und die Kinder so optimal auf die Schule vorbereitet.
Die gesamte Konzeption liegt in unserer Einrichtung für Sie aus.